Teil I: Sprechen wir über den Klimawandel
Es fühlt sich so an, als würde jeder darüber sprechen und das aus guten Gründen. David Attenboroughs Dokumentation „A Life on Our Planet" hat uns wieder einmal gezeigt, wie wunderschön unsere grün-blaue Murmel ist, aber auch wie es in den letzten Jahrzehnten immer schlechter um sie steht. Wir müssen sie um jeden Preis schützen! Trotzdem gehen die Meinungen auseinander, die hitzige Diskussionen starten aus dem Nichts. Wenn du also wissen möchtest, worum es hierbei geht, oder einfach nur dein Gedächtnis darüber auffrischen möchtest, warum und wie die Welt untergeht (wir hoffen es nicht), dann bist du hier genau richtig.
Was ist überhaupt der Klimawandel?
Der Klimawandel bezieht sich auf den Anstieg der globalen Temperatur, des Niederschlags und des Meeresspiegels. Diese Phänomene wirken sich in der Tat erheblich auf mehrere Bereiche aus, die für die menschliche Existenz wesentlich sind - Gesundheit, Landwirtschaft, Wälder, Wasserressourcen, Küstengebiete, biologische Vielfalt, um nur einige zu nennen. Beispielsweise verursacht die Umweltverschmutzung weltweit 4,8 Millionen Todesfälle und kostet 1,1. Billionen USD jährlich (5).
Was verursacht den Klimawandel?
1824 schlug ein französischer Mathematiker und Physiker namens Joseph Fourier erstmals vor, dass die Erde ohne unsere Atmosphäre ein sehr kalter Ort sein würde. Dies ist auch die Zeit, in der der „Treibhauseffekt“ zum ersten Mal entdeckt wurde. Er bezieht sich auf die Gase in der Erdatmosphäre, die sich wie das Glas in einem Gewächshaus verhalten: Sie halten die Wärme der Sonne und verhindern, dass diese zurück in den Weltraum verschwindet (2).
Viele dieser atmosphärischen Gase kommen auf natürliche Weise vor. Jedoch durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, die Abholzung von Regenwäldern und die Landwirtschaft von Nutztieren erhöht unsere menschliche Aktivität die Konzentration einiger dieser Gase, vor allem:
- Kohlendioxid (CO2)
- Methan
- Stickstoffoxid
- fluorierte Gase
CO2 ist das Treibhausgas, das von uns Menschen am meisten produziert wird, und es ist für etwa 64% des vom Menschen verursachten Beitrags zur globalen Erwärmung verantwortlich (14). Ihre Konzentration in der Atmosphäre ist derzeit um 40% höher als zu Beginn der Industrialisierung im frühen 19. Jahrhundert.
Andere Treibhausgase werden in geringeren Mengen abgesondert, aber was die Wärmeausstrahlung betrifft, sind sie in einigen Fällen tausendmal stärker als CO2! Übrigens ist Methan für 17% der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung verantwortlich, Stickstoffoxid für 6%.
Laut „Climate Action", einer Abteilung der Exekutive der Europäischen Union, die für die EU-Politik in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen zuständig ist, sind dies die Hauptursachen für die steigenden Emissionen:
- Bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas entstehen Kohlendioxid und Stickstoffoxid.
- Die Abholzung von Wäldern (Rodung). Bäume helfen, das Klima zu regulieren, indem sie CO2 aus der Atmosphäre absorbieren. Wenn sie abgeholzt werden, geht dieser positive Effekt verloren und der in den Bäumen gespeicherte Kohlenstoff wird an die Atmosphäre wieder abgegeben, was den Treibhauseffekt verstärkt.
- Die zunehmende Tierhaltung. Kühe und Schafe produzieren große Mengen Methan, wenn sie ihre Nahrung verdauen. (Methan ist für 17% der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung verantwortlich.)
- Stickstoffhaltige Düngemittel verursachen Stickstoffoxid-Emissionen (Stickstoffoxid ist für etwa 6% der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung verantwortlich).
- Fluorierte Gase erzeugen einen sehr starken Erwärmungseffekt, der bis zu 23.000-mal höher ist als der von CO2. Zum Glück werden diese in kleineren Mengen freigesetzt und durch die EU-Verordnung schrittweise eingestellt. (14)
Wissenschaftler haben bereits Vorhersagen über die künftigen Auswirkungen des Klimawandels getroffen, sollten die Emissionen weiterhin so hoch bleiben, wie sie derzeit sind. Passenderweise wurden diese Vorhersagen als „Doomsday-Szenarien" bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf mögliche Vorhersagen, die zum Aussterben der Menschheit und/ oder zur Zerstörung des Großteils allen Lebens auf der Erde führen könnten. Schaurige Vorstellung oder? Da sich unser Hauptsitz in den Niederlanden befindet, findest du hier ein Beispiel für ein Weltuntergangsszenario mit dem Titel „Die Nation, die früher als Niederlande bekannt war“ (8). Es wirft die Frage auf, ob die Niederlande aufgrund der Erwärmung der Atmosphäre und des Ozeans unter dem Meeresspiegel verschwindet, da die Schnee- und Eisschmelze zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt. Das Szenario kommt zu dem Schluss, dass die globale Erwärmung, wenn wir fossile Brennstoffe auf unbestimmte Zeit verbrennen, schließlich das gesamte Eis an den Polen und Berggipfeln zum Schmelzen bringt und den Meeresspiegel um 18 Meter erhöht (9). Wenn dies der Fall sein sollte, haben wir einen eisfreien Planeten mit einer Durchschnittstemperatur von 26 Grad Celsius anstelle der aktuellen 14 Grad. In diesem Szenario wäre das Jimmy Joy-Hauptquartier unter Wasser.
Also, wie lange haben wir noch?
Momentan ist die globale Durchschnittstemperatur 0,85 °C höher als im späten 19. Jahrhundert, wobei jedes der letzten drei Jahrzehnte wärmer war als das zuvor. Wissenschaftler sind sich einig, dass menschliche Aktivitäten mit ziemlicher Sicherheit die größte Rolle bei diesen steigenden Temperaturen spielen.
Wir wollen dich nicht in Panik versetzen, aber nach neuesten Studien haben wir nur noch etwa 7 Jahre, 39 Tage und 3 Stunden*, bis der Schaden irreparabel ist. Wenn die Emissionen so schnell ansteigen, wie das momentan der Fall ist, haben wir unser „Kohlenstoffbudget“ aufgebraucht - die Menge an CO2, die die Atmosphäre aufnehmen kann, ohne dass die globale Temperatur auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau steigt. Ein Anstieg von 2 °C gegenüber der Temperatur in vorindustriellen Zeiten wird von Wissenschaftlern als Punkt ohne Wiederkehr angesehen. Danach steigt das Risiko möglicher katastrophaler Veränderungen in der globalen Umwelt dramatisch an. Aus diesem Grund ist allgemein anerkannt, dass es wichtig ist, die Erwärmung unter 2 °C zu halten.
*Dieser Artikel wurde am 23. November 2020 um 10 Uhr verfasst.
Klick hier, um die Uhr des Klimawandels live zu verfolgen. Die Klima-Countdown-Uhr wurde in 150 Städten auf der ganzen Welt (einschließlich New York, Oslo und Berlin) installiert, um die Menschen an die wichtigste Frist der Welt zu erinnern.
Die Auswirkungen der globalen Krise zu verlangsamen und letztendlich ihren Kurs zu ändern, hängt vom kollektiven Handeln jedes einzelnen Landes und jedes einzelnen Menschen ab. Jede Bemühung ist wichtig! Um das Ziel des Pariser Abkommens von Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen, muss noch viel getan werden, aber zum Glück gibt es Möglichkeiten, die Kurve zu glätten.
Was WIR unternehmen?
Sind wir mal ehrlich: Ein Unterwasser-Hauptquartier klingt cool, und wir sind bereits in Kontakt mit Agenturen in Atlantis. Aber wenn es darauf ankommt, möchten wir lieber nicht unser gesamtes Unternehmen umgestalten, um ein Unterwasserbüro in Betrieb zu nehmen. Sorry Aquaman. Wir machen Folgendes, um die Kurve zu glätten und hoffentlich zu verhindern, dass der Ozean unsere Türen erreicht:
CO2-Fußabdruck → In den letzten Monaten haben wir mehr auf lokale Lieferanten umgelagert. Das heißt, in Bezug auf alle Zutaten, die vor Ort bezogen werden können. Zum Beispiel kommen unsere Haferflocken (eine unserer Hauptzutaten) aus Schweden, das für seinen hoch-qualitativen Hafer bekannt ist und uns die langen Transportwege erspart. Aber weil uns die Qualität so wichtig ist, können beispielsweise Mangos in Europa nicht das ganze Jahr über nachhaltig angebaut werden. Deshalb beziehen wir den Mango-Geschmack immer noch aus Brasilien. Auch wenn dies der Fall ist, sind wir stolz darauf, dass wir alle unsere CO2-Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen zusammen mit „Trees for All" ausgleichen können. Die von uns eingesetzten Spediteure haben gleichen bereits ihre eigenen CO2-Emissionen aus, und wir tun es zusätzlich. Somit sind alle unsere Transportemissionen also doppelt ausgeglichen!
Die Zerstörung der Ökosysteme und der Verlust der Artenvielfalt → Alle unsere Produkte sind 100% vegan und in unserer aktuellen Rezeptur für den Plenny Shake Active verwenden wir Ahiflower. Bereits vor dem Ahiflower haben wir Omega auf pflanzlicher Basis benutzt, aber was Ahiflower so besonders macht, ist, dass es SDA (Stearidonsäure) enthält, das der Körper besser aufnimmt als ALA (Alpha-Linolensäure; worüber die meisten pflanzlichen Öle verfügen). Außerdem wusstest du, dass jedes Jahr etwa 25 Millionen Tonnen Wildfisch geerntet und zu Öl verarbeitet werden? Wenn andere Unternehmen auch eine pflanzliche Quelle von Omega 3, 6 und 9 anstelle von Fisch verwenden würden, würde dies auch den Druck auf wilde Meeresbestände in den Ozeanen verringern und dazu beitragen, die Artenvielfalt des Ozeans wiederherzustellen!
Gemeinnützige Arbeit → 2019 haben wir beschlossen, den Black Friday zum Anlass zu nehmen, etwas Gutes für den Planeten zu tun. Für jede Bestellung am Black Friday/ Cyber Monday haben wir einen Baum gepflanzt. Mit deiner Hilfe ist es uns gelungen, 1522 Bäume zu pflanzen! Das ist ein kleiner Jimmy Joy Wald.
Im Jahr 2020 haben wir eine lokalere Organisation unterstützt. Neben einem Rabatt auf unsere Produkte haben wir 5 Mahlzeiten für jede Bestellung an die städtische Essensausgabe gespendet! Für eine ganze Woche! Außerdem unterstützen wir auch das Rote Kreuz.
Lebensmittelverschwendung → Untersuchungen zeigen, dass ca. 10 Prozent des US-Energieverbrauchs für den Anbau, die Verarbeitung, die Verpackung und den Versand von Lebensmitteln verbraucht werden - 40 Prozent davon werden verschwendet und landen auf einer Mülldeponie. Da tierische Produkte zu den ressourcenintensivsten gehören, kann auch der Verzehr fleischfreier Mahlzeiten einen großen Unterschied machen. Hier kommt Jimmy Joy ins Spiel: unsere vollwertigen Komplettmahlzeiten sind 12 Monate lang haltbar und völlig tierfrei. Also keine Lebensmittelverschwendung mehr!
Gebrauch von Plastik → Laut National Geographic haben die USA 2016 durch Müllverbrennung (mehr als die Hälfte aus Kunststoff) umgerechnet 12 Millionen Tonnen Kohlendioxid allein in 2016 freigesetzt. Also weniger Plastikmüll = weniger CO2-Ausstoß! Aus diesem Grund planen wir, unsere Verpackung als recycelbaren Kunststoff Nr. 2 zu kennzeichnen, was das Recycling sehr einfach macht (wir werden dich über weitere Einzelheiten dazu auf dem Laufenden halten).
5 einfache Dinge, die du jeden Tag tun kannst!
Den Verlauf unserer Geschichte zu ändern ist selten ein Ein-Personen-Job, aber mit all den Informationen kann es ziemlich überwältigend sein, wenn du herausfinden willst, was du als Einzelner tun kannst, um zu helfen. Laut NRDC kannst du Folgendes tun, um täglich einen Beitrag für die Umwelt zu leisten:
1. Verschwende keine Lebensmittel und iss weniger/kein Fleisch
Wir haben es bereits erwähnt, aber es fließt viel Energie (10% des gesamten US-Energieverbrauchs) in den Anbau, die Verarbeitung, die Verpackung und den Versand von Lebensmitteln - von denen 40% als Abfall enden! Und da tierische Produkte zu den ressourcenintensivsten gehören, macht der Verzehr fleischfreier Mahlzeiten einen großen Unterschied. Schau dir doch mal unsere vollwertigen Mahlzeiten an, die nicht nur 12 Monate haltbar, sondern auch komplett vegan sind!
2. Sag etwas!
Der einfachste und vielleicht wichtigste Weg, um etwas zu erreichen, besteht darin, deine Bedenken zu äußern. Sprich mit deinen Freunden, deiner Familie, deinen Kollegen oder sogar mit deinen örtlichen Regierungsbeamten. Rede über deine Bedenken und ermutige andere, das Problem ernst zu nehmen!
3. Reduziere deine Wasserverschwendung
Das Pumpen, Erwärmen und Aufbereiten von Wasser erfordert viel Energie. Wenn du also weniger Wasser verwendest, wird auch die Kohlenstoffbelastung verringert. Dusch kürzer, stell den Wasserhahn ab, während du dir die Zähne putzt oder Haare einschäumst, und wechsle möglicherweise sogar zu speziellen wassersparenden Wasserhähnen und Duschköpfen. Die EPA schätzt, dass, wenn nur einer von 100 (amerikanischen) Haushalten wassereffiziente Armaturen verwenden würde, etwa 100 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr eingespart würden. Dadurch könnte man 80.000 Tonnen Kohlenstoffbelastung vermeiden. (16)
4. Kauf bessere Glühbirnen
LED-Glühbirnen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen. Sie sind sogar billiger: Eine 10-Watt-LED, die deine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne ersetzt, spart dir 125 US-Dollar über die gesamte Lebensdauer der Glühbirne! (15)
5. Zieh den Stecker
Ja, wir reden von den Steckdosen bei dir zu Hause! Audio- und Videogeräte, schnurlose Staubsauger, Elektrowerkzeuge und andere elektronische Geräte verbrauchen Energie, auch wenn sie nicht aufgeladen werden. Diese "Leerlaufleistung" summiert sich wirklich. Lass also keine voll aufgeladenen Geräte an den Steckdosen angeschlossen. Zieh selten genutzte Geräte aus der Steckdose oder schließ diese an Steckdosenleisten mit einem Timer an und stell deine Computer und Monitore so ein, dass diese bei Nichtgebrauch automatisch auf die niedrigste Leistung heruntergefahren werden.
Quellenangaben:
- IPCC. 2014. Climate change 2014: synthesis report – summary for policy makers. Intergovernmental Panel on Climate Change.
- Le Treut, H., R. Somerville, U. Cubasch, Y. Ding, C. Mauritzen, A. Mokssit, T. Peterson and M. Prather, 2007: Historical Overview of Climate Change. In: Climate Change 2007: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change.
- Roberts, D. (2019, November 5). Vox. Retrieved from The Paris climate agreement is at risk of falling apart in the 2020s: https://www.vox.com/energy-and-environment/2019/11/5/20947289/paris-climate-agreement-2020s-breakdown-trump.
- Global Carbon Budget - Friedlingstein et al. (2019),Earth System Science Data, 11, 1783-1838, 2019, DOI: 10.5194/essd-11-1783-2019.
- IPCC 2018. Climate change 2018: special report – Global warming of 1.5°C. Summary for policymakers. Intergovernmental Panel on Climate Change.
- Griskevicius, V., Cantú, S. M., & van Vugt, M. 2012. The evolutionary bases for sustainable behavior: implications for marketing, policy and social entrepreneurship. Journal of Public Policy & Marketing, 31(1): 115-128.
- Pauleit, S., Zölch, T., Hansen, R., Randrup, T. B., & van den Bosch, C. K. (2017). Nature-based solutions and climate change–four shades of green. In Nature-Based Solutions to Climate Change Adaptation in Urban Areas (pp. 29-49). Springer, Cham.
- Conway, E. M., & Oreskes, N. (2014). The Collapse of Western Civilization: A View from the Future. Columbia University.
- Cohen, D. K. (2019, March 26). Sea levels are rising and we don’t have a Plan B. Retrieved from University of Utrecht: https://www.uu.nl/en/news/rising%20sea%20levels%20no%20Plan%20B
- Falham’s Street Mental Model, The Tragedy of the Commons, https://fs.blog/2011/08/the-tragedy-of-the-commons/
- S. Hill. 2020. A post-pandemic research agenda. LSE Impact Blog. Available here: https://blogs.lse.ac.uk/impactofsocialsciences/2020/06/30/a-post-pandemic-research-agenda/
- Rockström, J., Steffen, W., Noone, K. et al. A safe operating space for humanity. Nature 461, 472–475 (2009). https://doi.org/10.1038/461472a
- Davis, E. (2018). WWF Report Reveals Staggering Extent of Human Impact on Planet. Retrieved from WWF: https://www.worldwildlife.org/press-releases/wwf-report-reveals-staggering-extent-of-human-impact-on-planet
- https://ec.europa.eu/clima/change/causes_en
- https://www.nrdc.org/stories/how-you-can-stop-global-warming)
- https://www.nrdc.org/sites/default/files/energywater.pdf
- https://www.nationalgeographic.com/environment/2019/03/should-we-burn-plastic-waste/#:~:text=And%20then%20there's%20incineration's%20constant,of%20which%20came%20from%20plastics.